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Bürgerstimmen

Zehntausende Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger haben seit Beginn der Bäderdiskussion öffentlich ihre Stimme gegen die Schließung der Stadtteilbäder zugunsten eines "Spaßbades" an der Hamburger Straße erhoben.

30.000 BraunschweigerInnen trugen sich 2007 in die Unterschriftenlisten zur Einleitung eines entsprechenden Volksbegehrens ein.

Fast 6000 BraunschweigerInnen unterstützten unsere Unterschriftensammlung für den Erhalt des Gliesmaroder Bades zwischen Juni und Dezember 2013.

Unser erst Anfang September 2003 gegründete Förderverein hatte innerhalb weniger Monate bereits über 400 Mitglieder.

Unzählige Leser der "Braunschweiger Zeitung" und der "neuen braunschweiger" äußern immer wieder in Leserbriefen oder Internet-Kommentaren ihren Unmut an dem sturen Festhalten der Ratsmehrheit von CDU und SPD am 3-Bäderkonzept.

Sie finden hier eine Auswahl dieser kritischen Bürgerstimmen zur Bäderpolitik in Braunschweig. Beginnend mit den Stimmen zweier Mitbürger, die zugleich auch Funktionsträger zweier Vereine sind, die für unsere Sicherheit beim Schwimmen und die Fußballleidenschaft vieler BraunschweigerInnen unverzichtbar sind.


DLRG-Bezirksleiter Helmut Fichtner auf der DLRG-Kundgebung auf dem Schlossplatz am 22.08.13

 "Wer Bäder schließt, um Kosten zu senken, handelt fahrlässig und verantwortungslos." Schon jetzt könnten 40% aller Kinder am Ende der Grundschulzeit nicht richtig schwimmen, seien nicht einmal im Besitz des sogenannten "Freischwimmers". Sportvereine würden an Trainingsmöglichkeiten verlieren. Zeiten für Wassergymnastik und Aqua-Fitness würden entfallen. (nb, 23.06.13)

Eintracht-Präsident Sebastian Ebel, Redebeitrag auf der "Schlag auf Schlag" - Veranstaltung der "Braunschweiger Zeitung" vom 15.08.13

"Ich wünsche mir, dass die Politik noch einmal den Schließungsbeschluss des Gliesmaroder Bades überdenkt. Auch mit der Eröffnung des neuen Erlebnisbades bleiben die Kapazitäten für den Schul- und Leistungssport sehr knapp."

 

Leserbriefe und Online-Kommentare zu Artikeln der "Braunschweiger Zeitung" und der "neuen braunschweiger" (Auswahl), nach Aktualität geordnet:

 

Online-Kommentar zum BZ-Artikel "Schulschwimmen: Friedrich Knapp lenkt ein" vom 09.02.17

"Herzlichen Dank, Herr Knapp, im Namen aller Kinder, die nun in Ihrem Bad schwimmen lernen können. Jetzt sind wir Großeltern, Eltern u.a. Bürger aufgefordert als Badegäste das Schwimmbad Gliesmarode oft zu nutzen. Denn durch 'unsere' Eintrittsgelder ist es möglich, das Bad für die Zukunft zu erhalten (...)"

Schwimmer (Gast)

 
Zum BZ-Artikel "Stadt und Knapp sollen Lösungen fürs Schulschwimmen finden" vom 07.12.16

"Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Zur Erinnerung: Ratsbeschluss 2007 zum Bau der Wasserwelten auf Grundlage voraussichtlicher Kosten von 19, 8 Millionen Euro Baupreis der Wasserwelten. Stand Mai 2015: 35, 37 Millionen Euro. So, und jetzt hat Herr Knapp ein dringend benötigtes Schwimmbad in Gliesmarode bauen lassen. Ein Glücksfall für viele Familien, Senioren, Kitas und Schulen, denn die Wasserwelten sind besonders für viele Schulen und Kitas einfach schlecht zu erreichen. Mit An- und Abfahrtzeit plus Umziehzeit bleibt kaum Zeit für den eigentlichen Schwimmunterricht, hinzukommen die Gruppengrößen ...

Nur, wer soll denn jetzt die Wasserwelten refinanzieren? Alle guten Gründe für ein (Familien-) Schwimmbad in Gliesmarode flugs an die Seite geschoben und das finanzielle Desaster der Wasserwelten auf Rücken der Kinder ausgetragen. Dabei spielt auch keine Rolle, dass laut DLRG 50 Prozent aller Kinder unter 10 Jahren nicht richtig schwimmen können (Stand 2014). Dieser Umstand ist aus Sicht des DLRG übrigens auch der Schließung vieler Stadtteilbäder in den letzten Jahren geschuldet. Ich erwarte eine faire Lösung dieses Konflikts!"

Sylvia Wolter, Braunschweig

 

Zum BZ-Artikel "Schulschwimmen - Politik macht Druck" vom 29.11.16

"Das Wichtigste ist das Wohl der Kinder

Das wichtigste Argument bei diesem Streit muss doch das Wohl der Kinder sein: Sie sollen auf möglichst kurzen Wegen zum Schwimmunterricht gelangen, damit ihnen im Wasser möglichst viel Zeit zum Schwimmenlernen bleibt! Vor der großzügigen Sanierung des Gliesmaroder Bades durch Herrn Knapp hatten 17 Schulen im Nordosten Braunschweigs dort Schwimmunterricht. Unverantwortlich, dass die durch den Bau der Wasserwelt entstandenen Finanzlöcher der Stadt nun mit Hilfe von Schulkindern gestopft weren sollen!"

Antje Döring, Braunschweig

 

Zum BZ-Artikel "Kein Schulschwimmen in Gliesmarode" vom 18.11.2016

"Vorweg: Meiner Ansicht nach hat unsere Stadt in der Braunschweiger Bäderwelt weitreichende Fehlentscheidungen getroffen. Aber nun müssen wir damit leben:

1. Ich kann die Stadt Braunschweig verstehen, die durch das gewünschte Schulschwimmen im Gliesmaroder Bad das Defizit der städtischen Bäder nicht noch vergrößern möchte.

2. Ich kann Herrn Knapp bei all seiner Großzügigkeit verstehen, die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse im Auge zu behalten.

3. Ich kann den Ärger der betroffenen Schulen verstehen, die das Wohl ihrer Kinder im Auge haben. Nun kenne ich den Betrag nicht, um den gestritten wird bzw. der zwischen den verhandelnden Parteien fehlt, um Schulschwimmen im Gliesmaroder Bad zu ermöglichen. Ich behaupte jetzt einmal, dass dieser Betrag nicht so groß sein kann, als dass die Gemeinschaft der betroffenen Eltern den fehlenden Betrag nicht in Eigenleistung - vielleicht über Schulverein oder wie auch immer - beisteuern könnte.

Das wäre erstens ein starkes Signal an Stadt und Investor, weiter aufeinander zuzugehen, und zweitens ein starkes gesellschaftliches Signal im Zusammenspiel zwischen Kommune, Bürgern und Wirtschaft.

Nun gehe ich schwimmen, ins Gliesmaroder Bad, weil es so naheliegend ist."

Wolfgang Born, Braunschweig

 

 

"Ich gebe meinem Vorredner absolut recht, drücke mich aber weniger geschliffen aus. Für jeden Mist wird Geld locker gemacht aber für solch wichtigen Dinge nicht. Die Herrschaften sollten mal mit ihrem Hintern nicht so auf dem Geld sitzen. Es ist bald Weihnachten. Geben Sie sich also gefälligst einen Ruck und tun endlich mal was Gutes."

Joachim Steinmann, Braunschweig

 

"Die Stadt hat mit der Schließung des Schwimmbades bereits in Kauf genommen, dass die Schüler einen längeren Weg haben. Jetzt sich nicht kostendeckend wieder Eintritt verschaffen zu wollen ist schon ein Ding. Ich hoffe, dass die jetzigen Betreiber nicht nachgeben."

Christian Eiben, Braunschweig

 

Zum BZ-Artikel "Schüler wollen in Gliesmarode schwimmen" vom 12.08.16

"Wenn es Wunsch aller Beteiligten wie Schüler, Eltern und Schulleitungen ist (Grundschule Gliesmarode, Ricarda-Huch-Schule), dass die Schüler ihren Schwimmunterricht im Gliesmaroder Bad nach Wiedereröffnung fortsetzen möchten, dann sollte doch eine Korrektur der Belegungspläne in beiden betroffenen Bädern der “Wasserwelt” und im Gliesmaroder Bad kurzfristig möglich sein. Unter kurzfristig verstehe ich ab 17. Oktober 2016 nach Ende der Herbstferien vom 01.10.-16.10.2016, aber wenn möglich, schon früher. Die Lücke in der “Wasserwelt” könnte von der Stadtverwaltung Braunschweig geschlossen werden durch ein vergünstigtes Preisangebot an die Senioren, an einem oder zwei Werktagen in der Woche, zum Beispiel zwischen 12.00 bis 14.00 Uhr. Dieses Angebot vermisse ich in der “Wasserwelt”.

Herr Friedrich Knapp, der kein Freund von großer Öffentlichkeit ist, hat das Hallenbad vor dem Abriss gerettet mit seinem persönlichem Engagement und viel Geld. Selbst eine überregionale Zeitung aus Frankfurt brachte am 24. Oktober 2014 in der Kolumne “Streifzüge” diese wundersame Rettung einer Wasserwelt in Braunschweig zum Ausdruck. Der gefundene Kompromiss zwischen der Stadt Braunschweig und Herrn Friedrich Knapp ehrt darin beide Seiten."

Heinz Kampmann, Wolfenbüttel

 

Zum BZ-Artikel "'Wasserwelt" floppt - jetzt folgt Neustart", 09.03.15

"An mahnenden Stimmen zum Konzept der Stadtbad GmbH, alle kleineren Bäder zugunsten des großen Event- und Spaßbades „Wasserwelt“ zu schließen, hat es wahrlich nicht gefehlt. Gebaut wurde trotzdem. Jetzt, wo sich herausstellt, dass man nur ein neues Millionengrab geschaffen hat, werden alle nur möglichen Begründungen für die Pleite aufgeführt (negatives Image, Parkgebühren, falsche Firmen, schlechte Bauausführung etc.). Das Konzept selbst wird nicht infrage gestellt.

Letztlich wurde die insgesamt zur Verfügung stehende Badefläche reduziert, die Preise dafür heraufgesetzt und die leichte Erreichbarkeit der dezentralen Bäder dem Prestigeobjekt „Wasserwelt“ geopfert. Die Leidtragenden sind die Sportvereine und Schulen, die Familien und älteren Anwohner, denen ein preisgünstiges und leicht erreichbares Schwimmbad in ihrer Nähe genommen wurde."

H.-Joachim Schwarzberg, Braunschweig

 

Zum BZ-Artikel "Noch mehr Pannen bei der Wasserwelt" vom 06.12.14

"Ein Planungsbüro kann nur gestellte Fragen beantworten. Mangelnde Fragestellungen - hier zum Beispiel nach einzelnen Betriebskosten - gehen doch wohl eher zulasten des Auftraggebers (Stadtbad). Eine Verschärfung der Trinkwassserverordnung dürfte auch voraussehbar gewesen sein. Solche Verordnungen fallen nicht einfach vom Himmel. Letzlich ging eine Eissporthalle zulasten eines 'Erlebnisbades' - dies negativ im wahrsten Sinne des Wortes - verloren. Was für weitere böse Überraschungen werden wir noch erleben?"

Ulrich Neddermeier, Braunschweig

"Wenn der Rat der Stadt nicht geschlafen hätte und mehr auf die Bewohner gehört hätte, wäre diese ganze Idee im Sande verlaufen. Solche Projekte sollte man die freie Wirtschaft machen lassen, denn die Verantwortlichen dort passen auf ihr Geld auf und lassen solche Fehlentscheidungen erst gar nicht zu. Ich wette, dass es Fehlentscheidungen wie diese bei den Baumaßnahmen am Bad Gliesmarode nicht geben wird. Mein Vorschlag ist, die sogenannte Wasserwelt so weit zurückzubauen, dass sie zu einer Eishalle wird, aber bitte in privater Hand."

Wilfried Kockartz, Braunschweig

 

Zur BZ-Berichterstattung über das Badezentrum Gliesmarode vom 15. - 18.07.14:

"Zum dritten Mal in dieser Woche wird nun in dieser Zeitung gegen die Pläne des Herrn Knapp angeschrieben, das Badezentrum Gliesmarode weiterzubetreiben. Anscheinend soll die öffentliche Meinung mit der Brechstange geformt werden. Zuerst waren es die Verdächtigungen wegen evtl. Bereicherung am plötzlich so wertvollen Grundstück. Als Herr Knapp darauf verzichtete, fehlte immer noch ein detailliertes Konzept zum Weiterbetrieb. Vor allem Eintrittspreise und das Schulschwimmen waren entscheidungsrelevant, was die Stadt selbst nicht davon abgehalten hatte, sämtliche Stadtteilbäder im Norden zu schließen. Und nun wird mit dem zum Filetgrundstück avancierten Sumpfgebiet auch noch sozialer Wohnungsbau möglich. Was kommt wohl als Nächstes?
Abgesehen davon, dass unabhängige Berichterstattung anders aussieht, wünsche ich Herrn Knapp einen langen Atem und gute Nerven!"
                           

Silke Feldhusen, Braunschweig

 

Zum BZ-Artikel „Wertige Wohnungen statt Badezentrum“ vom 17.07.14:

„Wer die vielen Artikel über das Thema Badezentrum Gliesmarode verfolgt hat, dem muss klar sein, dass es der Stadt nie um den Erhalt des Bades und somit um eine gute Infrastruktur für die Bewohner gegangen ist. Hier soll der steuerzahlende Bürger wieder einmal für dumm verkauft werden. Die Haltung der Stadt macht vielmehr deutlich, dass von vornherein der Verkauf des Grundstückes im Vordergrund stand. Zum einen, um den Haushalt um nicht unerhebliche Einnahmen zu erhöhen und zum anderen, damit das umstrittene Spaßbad besser ausgelastet wird. Die Wünsche der vielen Bürger sind m. E. nie berücksichtigt worden.

Normalerweise müsste jede Kommune glücklich sein, für dieses Objekt einen solventen Investor zu finden, der nicht nur investieren will, sondern auch bereit ist, das Bad Gliesmarode für 15 Jahre auf eigene Kosten zu betreiben. Dies allein ist schon ein verbindliches Konzept, sofern es vertraglich festgelegt wird. Dass der Investor, wenn er auf eigene Kosten den Badebetrieb aufrecht erhält, auch die Rahmenbedingungen dafür bestimmt, ist doch selbstverständlich.
Der Aspekt, mit dem Erlös des Verkaufes des Badezentrums kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, ist zwar ehrenwert, aber in Anbetracht der vielen leerstehenden Wohnungen in Braunschweig (z. B. Weststadt) auch nur eine Farce.

Die ganzen Forderungen der Stadt an Herrn Knapp sind meiner Meinung nach lediglich dahin gerichtet, dem Investor Knüppel zwischen die Beine zu werfen, um letztendlich das von vornherein angesetzte Ziel zu erreichen: das Grundstück möglichst gewinnbringend zu veräußern.“
  

Birgit Frank, Vechelde

 

Zum BZ-Artikel "Die Politik will mehr wissen" vom 07.06.14:

"Es geht letztlich um 'Lebensqualität' in der Stadt...

Eine neue Phase im Bäder-Streit. Es geht um den "1-Euro-Kaufpreis" für das Grundstück des Gliesmaroder Bades bzw. um die Vermarktung des Grundstückes. Zunächst erscheint es fast irrsinnig, ein Grundstück in einem Überschwemmungsgebiet als Baugebiet zu erklären...

Auch überrascht zunächst, wie wenig politischer Wille am Erhalt des Gliesmaroder Bades bei fast allen Parteien - mit Ausnahme der BIBS - zu erkennen ist. Holger Herlitschke träumt wahrscheinlich eher von seinem Landhaus in Schottland, und auch die anderen Herren scheinen nicht gerade begeisterte Schwimmer zu sein.

Es geht hier jedoch um Daseinsfürsorge ... und um Lebensqualität für Bürger in der Stadt. Und das Bad in Gliesmarode (und auch das Nordbad) sind ein solcher Ausdruck für Lebensqualität (nicht ein Spaßbad mit allem möglichen Luxus und hohen Preisen).

Nach dem schlechten Stil von Jürgen Scharna von der Stadtbad-GmbH mit Schönreden des Spaßbades, Fehlplanungen, Zahlen (denen man nicht traut), Nichtbezahlen von Rechnungen und horrenden Anwaltskosten sind nun die Politiker an der Reihe. Ein wirklicher Wille, "Lebensqualität" in der Stadt herzustellen, ist bei ihnen kaum zu sehen. Die neuen Rechnereien entspringen eher einem "Konzerndenken". Nur was Gewinn bringt, zählt.

Nur so war es möglich, auch den Sportplatz an der Kälberwiese als Baugebiet zu erklären. Statt den Sport zu fördern, lässt man das Sportheim verrotten, um dann festzustellen, dass es für eine Renovierung zu teuer ist. Hauptsache, es rechnet sich. Ähnlich wie in Giesmarode. - Irgendwann wird man feststellen, dass Geld und Profit nicht alles ist. Vielleicht sollte man auch lieber das teure Spaßbad abreißen und wieder etwas bescheidener werden. Dann wäre sogar wieder Platz für eine Eissporthalle da.

Und was Herrn Markurth betrifft: unsinnige Beschlüsse können auch geändert. Dass das möglich ist, hat gerade die SPD auf Landesebene bewiesen, indem die alte G8-Regelung wieder aufgehoben wurde.

Udo Dittmann, Braunschweig, 09.06.14

 

Zum BZ-Artikel "Um so viele Millionen geht es" vom 07.06.14:

"Es scheint eine regelrechte Kampagne gegen Herrn Knapp und seinen Versuch, das Gliesmaroder Bad zu erhalten, angezettelt zu werden. Da wird von "Experten" vorgerechnet, dass mit der Überbauung des Gundstücks in kürzester Zeit mehr als 8 Millionen Euro Gewinn erzielt werden kann. Man reibt sich die Augen und fragt sich, warum unsere Immobilieninvestoren so laut gejammert haben, dass man ihnen die Kita-Abgabe ersparen musste. Und warum lässt man dann nicht auch gleich den Nussberg oder die herzoglichen Parks überbauen? Der Gewinn wird da noch größer sein. Dabei lässt sich das Landschaftsschutzgebiet am Soolanger ebenso wie der Prinzenpark nur überbauen und nur so überbauen, wie der Rat das mit einem Bebauungsplan festlegt. Die Ratsfraktionen sollten deshalb nicht Herrn Knapp Fragen stellen, die allein sie selbst beantworten können, weil sie die alleinige Entscheidungsmacht darüber haben. Zumindest der Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses, Holger Herlitschke, sollte eigentlich wissen, dass Herr Knapp dort nur eine "wirtschaftliche Investition" tätigen kann, wenn der Rat das vorsieht."

Helga Moser-Michel, Braunschweig, 18.06.14

"Eigentlich sagt die eine Überschrift schon alles. Auf gruselige Weise wird vorgerechnet, wie das Bad zerlegt und verkauft wird, damit am Ende noch mehr Geld gescheffelt werden kann, um noch mehr hochwertige Wohnungen auf einem Grundstück in "bevorzugter Lage" zu bauen. Was ich in dem Artikel gar nicht berücksichtig finde, ist die Tatsache, dass in dem Gebiet und Einzugsgebiet dann kein Schwimmbad mehr wäre, was für die übriggebliebenen Menschen mit Kindern einen Verlust an Wohnwert bedeutet. Diese werden ja wohl kaum Einlass in die zu den Penthäusern gehörenden Pools bekommen, sondern müssen mit Bus oder Fahrrad nach Sonstewo zum Baden fahren. Hat man bei der Kalkulation nicht bedacht, dass man im Geld nur sprichwörtlich schwimmen kann?"

Peter Stoppok, Braunschweig, 11.06.14

 

Zum BZ-Leserbrief "Bitte wenige Träumer enttäuschen" vom 5. Juni 14:

"Wenige Träumer? Die Unterstützung für den Förderverein zum Erhalt des Gliesmaroder Bades ist riesig! Inzwischen 460 Mitglieder - darunter mehrere große Vereine wie die DLRG und der Sozialverband Deutschland - setzen sich für den Erhalt des beliebten Bades ein. Innerhalb weniger Wochen wurden uns 2013 über 8000 Euro für ein neues Sanierungsgutachten gespendet. Durch das übrigens auch nachgewiesen wurde, dass der 3-Bäderbeschluss von 2007 auf der Basis von viel zu hoch angesetzten Sanierungskosten durchgesetzt wurde. Bei einem Scheitern der Rettungsbemühungen würden nicht wenige, sondern sehr viele enttäuscht! Das Gliesmaroder Bad wird auch nach Öffnung der "Wasserwelt" für das Schulschwimmen und das Gesundheitsschwimmen in einer ruhigen Atmosphäre und zu erschwinglichen Preisen dringend gebraucht. Es darf nicht sein, dass eine wichtige sozial-, sport- und gesundheitspolitische Frage zu einer simplen Rechenaufgabe wird, bei der es nur noch um Grundstücksvermarktungsgewinne und Besucherprognosen geht. Wie man die Interessen älterer Menschen, Familien mit Kleinkindern, Schulklassen usw. aus Hondelage, Dibbesdorf und anderen Randlagen der Stadt mit dem Hinweis auf 12 Fahrradminuten bis zu der "Wasserwelt" an der Hamburger Straße ignorieren kann, bleibt mir ein Rätsel."

Werner Mull, Braunschweig, 11.06.14

 

Online-Kommentare zum nb/unser.38-Artikel "Rangelei ums Hallenbad - Verhandlungen laufen nicht gut", 15.03.14

Es kommt einem fast so vor, als würde die Stadt den Um/Ausbau des Gliesmaroder Bades mit Absicht blockieren! Der Baus des Spaßbades artet ja inzwischen zur Farce aus, ähnlich wie stuttgart21 oder Berliner Flughafen. Schlechte Vorarbeit und Bauarbeiten machen ds Bad vom Spaßbad zum Grausbad! Warum lässt man die Architekten von New Yorker nicht ins Bad und blockiert die Planungen?
Natürlich nur aus dem Grund, um das Bad letzlich doch abzureißen. Das ganze Spaßbad war eine einzige Fehlplanung, die keiner haben will!! - Klaus Dieter Petsching, 16.03.14

Mir ist ohnehin unverständlich, warum das Bad in Gliesmarode geschlossen werden soll, denn ich habe es nicht in baufälliger Erinnerung.
Offenbar will man sich im Rathaus nicht in die Karten gucken lassen, anders kann ich mir das geradezu kindische Verhalten der Verwaltung nicht erklären.
Die Stadt setzt auch Fristen, die für sie selbst inakzeptabel wären.
Das stinkt doch zum Himmel - Andreas Riesebeck, 17.03.14

 

Online-Kommentar zum BZ-Artikel "Stadt und New Yorker reden miteinander", 08.02.14

Es ist schon erstaunlich: Da muss erst ein Textilunternehmer herkommen, damit die von uns gewählten Politiker im Rat an ihre soziale Verantwortung für die Bürger dieser Stadt (Schulschwimmen, junge Familien mit kleinen Kindern, ältere Menschen, die nur in Ruhe schwimmen wollen) erinnert werden! Nachdem in den vergangenen Monaten die beiden großen Ratsfraktionen alle guten Argumente des Fördervereins an sich abprallen ließen, kommt nun endlich Bewegung mit einem hoffentlich positiven Ausgang in die Sache. - Hans Kohlmann

 

Online-Kommentare zum BZ-Artikel "Stadt will mit New Yorker reden", 07.02.14

Zunächst einmal vielen Dank an Herrn Knapp und New Yorker! Trotzdem irgendwie traurig, dass sich ein Privatunternehmen dafür einsetzen muss, dass unsere Kinder ihr Seepferdchen machen können, die Senioren ihre Altersleiden beim Schwimmen kurieren können und die ganz normalen gestressten Büromenschen am Abend noch ein paar Runden schwimmen können. Ich dachte immer für solche soziale Ziele wäre die Stadt verantwortlich. Leider steht zu befürchten, dass es der Stadt in dieser Sache aber gar nicht um die Bäderpolitik geht, sondern vielmehr darum, Baugrund zu gewinnen. Sehr traurig. - Christina (Gast)

Wer drei Stadtteilbäder für ein einziges Spaßbad abreißen will, braucht für "das Volk" Argumente. Wenn über 31.000 Menschen zeigen, dass sie die nicht einsehen (Unterschriftensammlung gegen Dreibäderkonzept 2007), braucht man Tricks. Dann lässt man die Bäder, die man abreißen will, extra verkommen, damit die Leute sagen: Die Bäder sind "schmuddelig". Tja, reingefallen, Frau oder Herr "kein (Gast)". - Als Fan eines 50m-Beckens werden Sie übrigens auch im Spaßbad für über 30 Millionen keinen Spaß haben. - kaputtmachen kann jeder (Gast)

 
Online-Kommentar zum BZ-Artikel "Beweglichkeit eines Tankers" vom 23.01.14 - Jan Schroeder (Gast) 26.01.2014 - 14:52

„Wir bleiben bei dem Entschluss für ein Drei-Bäder-Konzept.“ Und wieder einmal beweisen einige Politiker, wie weit sie sich inzwischen von den Lebensrealitäten ihrer Wähler entfernt haben und, schlimmer noch, sich nicht mehr in diese hineinversetzen können.

Ich habe als Kind im Gliesmaroder Bad schwimmen gelernt. Und auch ärmere Kinder konnte sich zu diesen Zeiten den Eintritt leisten, zumal die Bahnfahrtkosten wegfielen, da wir die kurze Strecke auch mit dem Fahrrad fahren durften. Wo neue, größere Spaßbäder gebaut werden, da werden meistens auch die Preise im Verhältnis zu den älteren Bädern beträchtlich angehoben. Wenn zusätzlich die Entfernung nur noch mit Bus und Bahn überbrückbar ist, so ist der Badespaß für viele Familien nicht mehr finanzierbar. Aber das ist eine der Aufgaben von Steuergeldern: Das zu finanzieren, was alle nutzen können! Eine wahrscheinliche Zukunft im Falle des Schwimmbandneubaus ist es jedoch, dass bestimmte Teile der Bevölkerung durch Preisstruktur und Entfernung nicht mehr in der Lage sein werden, dass neue Bad zu nutzen.

Dass das einige Politiker nicht verstehen, weil sie nie in die Situation kommen, sich überlegen zu müssen, wie sie ihren Kindern einen Spaß finanzieren, der vor 20 Jahren noch allgemeiner Lebensstandard war, zeigt die Distanz zwischen den Lebensrealitäten. Aber spätestens der Aufwand, den eine Bürgerinitiative betreibt, sollte doch Politiker dazu zu bringen, sich a) rational mit so einem Problem auseinanderzusetzen und Gutachten entweder erneut zu prüfen und dann aufgrund von neuen Erkenntnissen in Frage zu stellen, oder b) Fehler aus der Vergangenheit einzugestehen um dann c) Kreativität zeigen, um Gelder von Investoren einzutreiben oder andere Möglichkeiten zu Finanzierung zu finden.

Wenn Herr Wendroth "von etwas ausgeht" (s.o. im Artikel), so ist das nicht belegbar, so lange, bis er es selbst belegt hat. Und genau das finde ich einfach nur ungenügend: Ein Bürgerinitiative betreibt den Aufwand, etwas genau zu recherchieren und Fachmeinungen einzuholen, Herr Wendroth geht einfach weiter von etwas anderem aus. Jemand der ein offenes Ohr, für die Menschen hat, die er vertritt, hätte sich zumindest Zeit erbeten, um andere Vorschläge einzuholen, oder sich Alternativen zu überlegen, um so auf die Bürgerinitiative zugehen zu können. Aber zumindest für einige Vertreter des Volkes scheint ein solches Denken schwierig...

 

Leserbrief zum BZ "Ringen um die Zukunft des Bades" vom 22.01.14

Die Entscheidung des Rates von 2007 über die Bäderlandschaft in Braunschweig ist offensichtlich voreilig getroffen worden und basiert auf einem überalterten Konzept der 90er Jahre. Es zeigt sich sehr deutlich, dass viele Bürger sich in dem Beschluss nicht wiederfinden können. Das Drei-Bäder-Konzept (Sport/ Wettkampf - Gesundheit/Wellness - Freizeit/Erleben) weist schwerwiegende Lücken auf, wie die hierzu durchgeführten Diskussionsveranstaltungen offenlegen. Kindergarten- und Grundschulkinder bis zu Sek-I-Schülern, die älteren Bürger sowie die Behinderten sind schlechthin vergessen worden. Eine Korrektur des Ratsbeschlusses ist überfällig. Der Vorschlag einer kostengünstigen Sanierung und Verschlankung des Gliesmaroder Bades sollte ernsthaft im Rat geprüft werden. Deshalb sei den Ratsmitgliedern zugerufen: Es ist nie zu spät umzudenken!

Ingeborg Wender, Braunschweig

 

Postbrief, der uns am 21.01.14 mit dem Vermerk "eilt" erreicht hat

Zunächst möchte ich Ihnen meine Anerkennung für Ihr Engagement zum Erhalt des Badezentrums Gliesmarode aussprechen. Ich hoffe sehr, dass Sie mit Ihrer Initiative den gewünschten Erfolg zum Wohle der Braunschweiger haben werden und den Weiterbetrieb des Bades noch sichern können, auch wenn es "fünf vor zwölf ist.

Der Weiterbetrieb des Badezentrums trotz des Spaßbades Wasserwelt ist meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen sinnvoll, ja sogar dringend erforderlich:
• Als die Bäderkonzeption, die die Schließung der 3 Stadtteilbäder (beinhaltet), 1996!!! durch den Rat der Stadt beschlossen wurde, war die Bevölkerung rückläufig, seit einigen Jahren ist das Gegenteil insbesondere im östlichen Ringgebiet der Fall.
Außerdem gab es damals nicht die Häufung von Schulzentren (IGS), die es heute um das Bad herum gibt.
• Das Spaßbad wird in keinster Weise die Bedürfnisse der Braunschweiger nach Schwimmen, Planschen, Aquafitness und Schwimmenlernen befriedigen. Die Schließung der 3 Bäder wird unausweichlich zu einem Desaster führen in der Form, dass Kinder nicht mehr schwimmen lernen und Ältere sich nicht gesund erhalten können. Frage: Gibt es ein Konzept, das alle bestehenden Angebote auch in der Wasserwelt zu akzeptablen Preisen und Zeiten vorsieht?
• Das Bad soll wochentags um 8:00 Uhr öffnen. Schwimmen zur Gesunderhaltung vor der Arbeit wird dann nur noch im Heidbergbad möglich sein - in einer Großstadt wie Braunschweig! Welch ökologischer Irrsinn, wenn man durch die ganze Stadt fahren muss.
• Die im Internet präsentierten Pläne des Spaßbades lassen viele Fragen offen. Z.B. Wo befindet sich ein Nichtschwimmerbecken, wurde es tatsächlich, wie gemunkelt wird, einfach vergessen?
• Der Sprungturm mit einem Dreimeterbrett wurde an der Längsseite des Schwimmerbeckens angebracht. Das hat zur Konsequenz, dass das Becken ganz gesperrt werden muss, wenn Gäste springen möchten. Aber wo kann dann noch geschwommen werden? In der "Schnecke" vielleicht?
Schlussfrage: Wofür wurden eigentlich 30 Mio. Euro ausgegeben? Elbphilharmonie (und schlimmer) lässt grüßen!

F.K. Braunschweig, den 18.01.14

An den Absenders dieses Briefes:

Sehr geehrter Herr F.K.! Da Sie in Ihrem Brief zwar Ihren Namen, aber keine Postleitzahl, Straße und Telefonnummer angegeben haben, vermuten wir, dass Sie anonym bleiben wollen. Falls es sich nur um ein Versehen handeln sollte, wären wir für eine kurze Nachricht dankbar. Auch z.B. telefonisch unter BS 371745. Natürlich würden wir Ihren Namen gerne im Klartext veröffentlichen. Herzliche Grüße - im Namen der BI und des Fördervereins - Ihr Artur Schmieding


Leserbriefe an die Braunschweiger Zeitung, veröffentlicht am 6.11.13

Zu „Die Wasserwelt wird teurer" vom 01. November:

Die Stadt hat sich ein Denkmal gesetzt

Bevor es die Mitarbeiter der Stadtbad GmbH erfahren, werden erst einmal die Leser der BZ darü­ber informiert, dass die Wasser­welt nun im Frühjahr 2014 eröff­net wird. Die Bahnenschwimmer und Saunagäste der alten Bäder freuen sich wirklich sehr, dass sie diese noch voraussichtlich bis zum April 2014 nutzen können. Wenn ich die Chronik der Wasserwelt lese, stellt sich bei mir die Frage, wer ist für die Misere bei diesem Projekt verantwortlich? Da wird eine Kostensteigerung von 17,5 auf jetzt 30 Millionen Eu­ro bekannt gegeben. Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht? Nein, die Endabrechnung kommt erst noch. Mit 30 Millionen Euro hätten aber die alten Bäder auf das Modernste renoviert werden können.

Die Stadt Braunschweig hat sich ein Denkmal gesetzt, genau wie die Städte Stuttgart, Hamburg oder Berlin. Die bekommen die Kostensteigerungen für ihre wirk­lichen Großbauten auch nicht in den Griff.

Harri Stahr, Braunschweig

 

Zum selben Thema:

Zustände wie in Limburg

Was muss ich über unser „ Spaß­bad" lesen: 80 Prozent Kosten­überschreitung mit Tendenz nach oben. Zweijährige Verzögerung der Eröffnung, ohne Gewähr. Bau­verzögerungen fast an jedem Gewerk. Das sind ja Zustände wie in Lim­burg, dachte ich. So viele Paralle­len sollten doch „richtungswei­send" sein. Also sollten die hierfür Verant­wortlichen eine Reise nach Rom planen und dort Abbitte leisten.

Jürgen Kröhl, Bechtsbüttel

 

Online-Kommentar in eigener Sache zum BZ-Artikel "Braunschweiger Spaßbad erst im April fertig", BZ-Online, 31.10.13

Artur Schmieding (Gast)

Da in mehreren Kommentaren auch das Gliesmaroder Bad angesprochen wird, hier einige Fakten, die vielleicht zur Versachlichung der Diskussion beitragen können:
1. Das Badezentrum Gliesmarode wurde erst 1979 gebaut und nicht bereits in den 1960er Jahren.
2. Mit der "Erfindung" des 3-Bäderkonzeptes durch die Stadtbad GmbH und einige Ratspolitiker Ende der 1990er Jahre wurden im Gliesmaroder Bad ganz bewusst keine nennenswerten Sanierungsarbeiten mehr vorgenommen. Das erklärt natürlich den jetzigen Sanierungsstau.
3. Das Badezentrum Gliesmarode ist schön gelegen, überschaubar, nicht zu teuer und für die vielen Menschen, die in den nordöstlichen Stadtteilen Braunschweigs leben, gut zu erreichen.
Das ist besonders für Familien mit kleinen Kindern wichtig, die Senioren in diesen Stadtteilen und die Schulkinder aus 16 Schulen, die in Gliesmarode Schwimmunterricht erhalten.

Aus diesen und vielen weiteren Gründen engagiere ich mich und mit mir zusammen auch noch viele andere Braunschweigerinnen und Braunschweiger für den Erhalt und die Sanierung des Gliesmaroder Bades. In einer Bürgerinitiative und im "Förderverein Badezentrum Gliesmarode".

Wir haben übrigens auch gar nichts gegen das neue Spaßbad. Aber das Gliesmaroder Bad sollte bestehen bleiben und saniert werden. Es könnte z.B. auch verkleinert werden, um Kosten einzusparen. Ein kleineres Bad am Soolanger wäre immer noch besser als gar kein Bad im Nordosten. Das sieht der Eintracht-Präsident Sebastian Ebel übrigens genauso. Und die DLRG, die schon lange für die Beibehaltung der Stadtteilbäder kämpft, weil so viele Kinder heutzutage nicht mehr schwimmen können. (...)
 

Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung, veröffentlicht am 9.10.13

Zu „Im Bad bleiben die Bahnen zu oft leer" vom 18. September:

Mehr Nichtschwimmer

Der Hinweis von Herrn Scharna auf die geringe Auslastung der für den Schulsport reservierten Bahnen ist vor dem Hintergrund der Eröffnung des Braunschweiger Spaßbades und der damit verbundenen Verschlechterung der Rahmenbedingungen für den Schwimmunterricht in Schulen durch die Schließung schulnaher Bäder zu sehen. Herr Scharna versucht offensichtlich, den „Schwarzen Peter" den Schulen zuzuschieben und das dann zu geringe Angebot an Schwimmbahnen vorab öffentlich zu legitimieren. Werden demnächst in Braunschweig dezentrale Schwimmbäder geschlossen, in denen zurzeit Schwimmunterricht erteilt wird, wird der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die gemäß Erlasslage Schwimmunterricht in den Klas -sen 5-10 erhalten, weiter drastisch sinken.

Gerd Schaller, Braunschweig


Leserbrief an die "neue braunschweiger", veröffentlicht am 11.09.13

Reichen die Bäder in Braunschweig? Ein Gutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte, meint Ja (siehe auch nB vom 25. August). Leserin Antje Döring ist anderer Meinung:

Es fehlen viele Aspekte

„In diesem 'Gutachten' fehlen sehr viele Aspekte. Die vorgerechneten Wasserflächen werden in Zukunft für uns Bürger schlechter erreichbar, voller und teurer sein. Obwohl die DLRG nicht befragt wurde, ist dem ,Gutachten' auf Seite 18 zu entnehmen, dass auch die anderen Sport- und Schwimmvereine die Schwimmausbildung durch die Schließung der Stadtteilbäder gefährdet sehen. Die Herren Scharna und Loose haben wohl Seite 25 nicht gelesen: Sie behaupten immer noch, die Schulen würden die ihnen zur Verfügung gestellten Stunden nur zur Hälfte nutzen. Laut Gutachten sind es aber 85,4 Prozent, bei Grund-, Haupt- und Realschulen sogar 100 Prozent. Seit 2007 haben mehr als 30 000 Bürger ihre Meinung gegen das Dreibäderkonzept immer wieder deutlich gemacht - das erklärt doch die wenig repräsentative Teilnehmerzahl an dieser Zufriedenheitsabfrage.


Leserbrief an die Braunschweig-Zeitung, veröffentlicht am 31.08.13

Unterricht im Spaßbad schwer vorstellbar

Zu "Stadt mit Bädern gut aufgestellt" vom 24. August:

Das Bemühen, die kleineren Bäder zu erhalten, begrüße ich sehr. Äußerungen des Herrn Stegemann haben mich ausgesprochen wütend gemacht. Es geht nicht darum, dass genug Wasserfläche zum Schwimmen für Vereins- und Freischwimmer vorhanden sei. Die Kinder sollen alle erst einmal schwimmen lernen!! Viele Eltern sind finanziell nicht in der Lage, privaten Schwimmunterricht zu bezahlen. Es muss im Unterrichtsplan der Schulen angeboten bleiben! Es ist für mich schwer vorstellbar, 14 Schüler mit "Badekappenzwang" in einem "Spaßbad" - untermalt von Musik und anderem Lärm - im Auge zu behalten und zu beaufsichtigen, um sie mit Wort und Tat und Beispielen mit dem Wasser vertraut zu machen.

Was ist das außerdem für ein Demokratieverständnis, den Ratsbeschluss, das kleine Waggumer Bad zu erhalten, rückgängig machen zu wollen? Den Kindern aus Waggum wie aus anderen abgelegenen Stadtteilen ist nicht zuzumuten, kostspielige zeit - und kraftraubende Anfahrtswege auf sich nehmen zu müssen. Dezentrale Einrichtungen kleinerer Bäder sind in jedem Fall vorzuziehen.

Helga Moser-Michel, Braunschweig


Aus den Online-Kommentaren zum BZ-Artikel "Stadt ist mit Schwimmbädern gut aufgestellt", BZ-Online, 24.08.13

Wasfürnefläche? (Gast)

20 Prozent der zufällig befragten Haushalte opfern Zeit und geben Antwort und Stegemann pfeifft mit einem "die allgemeine Unzufriedenheit ist nicht so gross" auf das Feedback?
Interessant auch das Gelaber von "Wasserfläche". Die rechnen dann Kinderbecken wie Sprungbecken wie Wasserrutsche wie Saunatauchbecken auf die Einheit "Wasserfläche" hoch und tun so, als sei das alles dasselbe?"

Wachsam (Gast)

Wieviel hat dieses "Gutachten" gekostet??? Die gute Erreichbarkeit eines Bades ist doch entscheidend! Nicht erwähnt wurde, dass auch die Schwimm- und Sportvereine die geplanten Bäderschließungen kritisch und die Schwimmausbildung damit gefährdet sehen (Gutachten S. 18).

ub50 (Gast)

Nach meinem Demokratie-Verständnis sollten die gewählten Vertreter im Rat die Interessen der Bürger vertreten und im Interesse dieser handeln. Gefragt worden sind wir Bürger aber nicht bei der Entscheidung, die Wasserwelten groß und teuer zu bauen und dafür die Stadtteilbäder zu schließen. Und zugehört hat uns im Rat auch niemand, als wir uns mit mehr als 30.000 Gegenstimmen hörbar zu Wort gemeldet haben. Der Rat hat die Bürgerstimmen ignoriert.
Und jetzt, da abzusehen ist, dass viele Schwimmbad-Nutzer, die jetzt die Stadtteilbäder besuchen, nicht zu der Zielgruppe des schönen großen Spaßbades gehören, geht bei den Verantwortlichen wahrscheinlich die Angst um, dass das Spaßbad nicht wirtschaftlich sein wird. Jede vermeintliche Konkurrenz, sei sie noch so winzig, muss deshalb ausgeschaltet werden.
Wie erklärt es sich sonst, dass Herr Stegemann den Waggumern auch noch das ohnehin nur notdürftige Trostpflaster für den stadtplanerisch verkorksten Flughafenausbau wegnehmen will und dafür um die Zustimmung des Rates bittet?
Damit das Spaßbad wirtschaftlich ist, kann es auch keine Chance für das grundsolide gebaute Badezentrum Gliesmarode geben. Nachhaltigkeit und Bürgerinteressen sind nicht gefragt in diesem Braunschweiger Rat.
Dass kein Geld für die anderen Bäder da ist, ist aber nicht die Schuld des Bürgers, der sein Stadtteilbad behalten möchte – und dieses auch rechtzeitig für sich reklamiert hat! Zu verantworten hat das der Rat der Stadt, der mit der Entscheidung für den Bau der Wasserwelten gegen die Interessen der Bürger gehandelt und damit einen nicht wieder gut zu machenden politischen Fehler begangen hat, der das Wohnen in Braunschweig nachhaltig weniger attraktiv macht.
Das im Interesse der Stadtbad GmbH angefertigte Gutachten sagt nur, dass mit den Wasserwelten statistisch genügend Wasserfläche für die Braunschweiger zur Verfügung steht. Es kann aber keine Aussage dazu machen, ob der Braunschweiger die ihm durch die Entscheidung der Politiker zugewiesene Wasserfläche an der Hamburger Straße auch nutzen will und wird.


Darüber hinaus ist für mich nicht einsichtig, inwiefern die fehlende Nutzung der Schwimmbadzeiten durch Schulen als Argument für die Schließung der Stadtteilbäder und für die Konzentration der Wasserfläche ausgerechnet an der Hamburger Straße gelten kann? Fragt man nach der Ursache dafür, weshalb die Schulen ihre Schwimmzeiten nicht nutzen, muss man feststellen, dass zur Beantwortung dieser Frage noch keine ernsthafte Analyse vorgenommen wurde. Dabei löst die Schließung der kleinen Bäder das Problem nicht. Das Gegenteil ist der Fall! Etliche von den Schulen, die im Moment noch ihren Kindern den Schwimmunterricht anbieten, werden dieses Angebot einstellen müssen, weil es aufgrund der langen Fahrzeiten dann in einer Doppelstunde einfach nicht mehr sinnvoll möglich ist, mit den Klassen zum Schwimmen zu gehen. Und weshalb sollten neue Schulen hinzukommen?
Mich schockiert immer wieder, wie diese Argumente von den Verantwortlichen vom Tisch gewischt werden. Ja, wofür eigentlich? Ich habe noch nicht herausgefunden, wer eigentlich wirklich einen Vorteil von diesem Drei-Bäder-Konzept hat. Der Braunschweiger Bürger jedenfalls nicht.

Familie Gliesmarode (Gast)

Gut aufgestellt ist die Stadt einzig mit ignoranten Politikern, die den Bürgerwillen ignorieren- wir wollen keine Massenbäder, sondern unsere Stadtteilbäder vor Ort, die von unseren Kindern und auch - und nicht nur- von unseren Senioren gut erreicht werden können. Wir wollen dem Schulschwimmen keine zusätzlichen Hürden durch langwierige Anfahrtzeiten in den Weg legen. Und vor allem muss Schluss sein mit dem Verkauf unseres Tafelsilbers. Nachdem das Gliesmaroder Schwimmbad abgerissen ist, soll dort priveligiertes Wohnen hinter Lärmschutzwänden für einige wenige entstehen. Wie soll man das seinen Kindern erklären, die ihr Schwimmbad vermissen?

Familie D. (Gast)

Angesichts der kraftvollen Manifestation des Bürgerwillens für die Bäder in Waggum und Gliesmarode fällt die Reaktion der Verwaltungsspitze erwartbar und durchsichtig aus: Laut Gefälligkeitsgutachten auf dünnster Grundlage ist auch nach Bäderschließungen alles bestens, und wer sich beklagt, hat wohl ein Luxusproblem. Die BZ darf diese Durchsage dann brav und ohne jede kritische Hinterfragung unters Volk bringen. Dabei ist doch allseits klar, dass es nicht um Quadratmeter Wasserfläche geht, sondern um deren Erreichbarkeit durch Jung und Alt. Und woher will Herr Eckl wissen, dass eine Alternative zur Spaßbad-Monokultur in Braunschweig "ökonomisch nicht darstellbar sei"? Da spielt man sich in bewährter Manier die Bälle zu - und macht den Bürgerinnen und Bürgern klar, dass es auf ihre Bedürfnisse in diesem Spiel nun wirklich nicht ankommt.

Toto222 (Gast)

Und wenn die gesamte Wasserfläche der Stadt in einem Bad und in einem großen Becken vorhanden wäre, und das am äußersten Stadtrand, dann würden unsere doofen Schönrechner auch sagen wir seien bestens aufgestellt.
Wie da z.B. Kinder und ältere Menschen hinkommen sollen ist ja nicht so wichtig.
Wann stoppt man endlich dieses Provinzdenken?

G. Blume (Gast)

Sehr geehrter Herr Stegemann,
am 16. Februar 2007 druckt die Braunschweiger Zeitung ein – nicht repräsentatives – Meinungsbild der Leser ab. Dabei sagen 94 NEIN zu dem Konzept, für ein neues großes Bad vier bestehende Bäder zu schließen.
Es wurden bei der Stadt 30.000(!) Unterschriften für ein Bürgerbegehren eingereicht, das sich gegen die Schließung des Badezentrums Gliesmarode ausspricht. Wegen Formfehler (!) werden diese Unterschriften, besser gesagt, wird dieser Wille nicht berücksichtig. Diese werden nicht nur nicht berücksichtigt, sie werden IGNORIERT!
Da frage ich Sie, warum soll sich noch irgendwer hinsetzen und die Zeit opfern, eine nicht besonders gut kommunizierte Umfrage zu beantworten. Um im Anschluss an deren Auswertung wiederum zu lesen, dass trotz einer auch in der neuen Umfrage geäußerten Unzufriedenheit alles richtig läuft.

Bürger (Gast)

Ganze 22 / 23 der Braunschweiger sind mit der Bädersituation zufrieden. Hr. Stegemann hat nichts Besseres zu tun, als für viel Geld ein schwammiges Gutachten erstellen zu lassen. Dieses bezieht sich einzig und allein auf die zur Verfügung stehenden Wasserflächen und in keinster Weise auf die Bedürfnisse der Bürger. Ich frage mich auch, wer denn hier befragt wurde. Sicher nicht die 78 unzufriedenen. Dieses Gutachten wurde anscheinend einzig und allein im Sinne der Verwaltung konstruiert - hoffentlich ohne Erfolg.

Name (Gast)

Was sagt es aus, wenn ein überdurchschnittliches Angebot zu mutmaßlich überdurchschnittlichen Kosten mit überdurchschnittlicher Unzufriedenheit der Bürger einhergeht? Na klar, Herr Stegemann, dass Sie alles richtig machen! Und dass es egal ist, ob man durch die halbe Stadt zum Schwimmen fahren muss, Hauptsache die Quadratmeter Wasserfläche stimmen. Zu der, selbstverständlich, Planschbecken und Sportbäder gleichrangig zusammengezählt werden.
Ach ja, die geringe Rückmeldung auf die Umfrage, die hat ihre Ursache keinesfalls darin, dass sich die Stadt bei der Entscheidung für das Spaßbad schon einmal völlig unbeeindruckt vom Bürgerwillen gezeigt hat.

 

Aus den Online-Kommentaren zum BZ-Artikel "DLRG protestiert gegen Bäderschließungen", BZ-Online, 22.06.13

Floppi Gast (Gast)

2007 wurde das Bürgerbegehren mit über 30000 Unterschriften von der Braunschweiger Stadt-Verwaltung abgewürgt. Gefordert hatte die Bürgerinitiative eine repräsentative Befragung der Braunschweiger Bevölkerung zur Zentralisierung der Braunschweiger Bäderlandschaft in ein Drei-Bäder-Konzept für etwa 240000 Braunschweiger/innen und eine Vielzahl weiterer angrenzender Bewohner/innen. Viele Argumente sprechen für eine dezentrale wohnortnahe Ansiedlung von Schwimmhallen (siehe die Argumente der DLRG zur Bäderschließung). Auch in kleineren Bädern können kostengünstig und kreativ wunderbare Erlebniserfahrungen organisiert werden, wenn frau/man nur will. Für den Ausbau des Fussballstadions wurde kurzerhand - aus welchen Gründen wohl? - eine Bürgerbefragung anberaumt. Möglicherweise ist das Grundstück des Gliesmaroder Bades mit umliegendem Bauland als grüne Oase inmitten der Stadt bereits unter der Hand "ehrwürdigen" Braunschweiger Bürgern/innen längst versprochen? Sollten wir auf Grund solcher Erfahrungen in Resignation verfallen oder sollte die Wut uns auch auf die Straße treiben, wie es andernorts vorgemacht wird (...).

Gliesmaroder Bürger (Gast)

Wer die letzten Jahre unser Wetter besonders im Sommer beobachtet hat, weiß, dass die Sommer oft genug verregnet waren. Oder das andere Extrem: so heiß, dass man eigentlich nur im klimatisierten Auto unterwegs sein konnte. Ich wohne in der Nähe des Gliesmaroder Bades; die Besucherzahlen sind im Sommer und Winter durchgehend stabil. Warum? Weil man hier auch bei schlechtem oder zu heißem! Wetter gut schwimmen kann und vor Wetterunbilden geschützt ist. Ganze Tage, die ganze Familie, mit Picknickkörben, die Oma ist auch dabei und das für wenig Geld. Welche Familien, welche Bürger können sich das wohl in der neuen Wasserwelt leisten? Täglich?
Wer aufmerksam die Zeitung liest, wird auch die Werbung für einen neuen Fitnessclub über(?) der Wasserwelt bemerkt haben und das Einstiegsangebot für Trainierwillige, kostenlose Nutzung der Wasserwelt und Saunarium inclusive und kann sich auch den monatlichen Beitrag (nach Auslauf des Premiumangebotes) für diesen Club ausrechnen. Für wen ist dieses Angebot attraktiv? Für die Familien? Wenn, dann nur für gut betuchte! Und wundersamerweise wird dieses Vergnügen auch noch durch Sponsoring einer Bank und anderer Firmen versüßt. Diese Sozialpolitik stinkt zum Himmel!

Schmart, Braunschweig

Dem gemeinen Braunschweiger Bürger wird ja gerne vorgerechnet, dass der Neubau und Betrieb des Spaßbades in Summe billiger kommt, als die Sanierung und der Betrieb der drei zu schließenden Hallenbäder Nordbad, Wenden und Gliesmarode sowie des Freibads Waggum (das ja nun doch nicht geschlossen wird).

Das mag ja richtig sein. Aber keiner der Verantwortlichen hat je einen Vergleich mit anderen subventionierten Sportarten (dazu gehört auch der Profi-Fußball) sowie ein Vergleich des Nutzens dieser Subventionen für die Volksgesundheit angestellt. Denn ob Kinder nie schwimmen lernen oder viele ältere Menschen wegen des Fehlens der einzig noch möglichen sportlichen Betätigung ein länger andauernder Pflegefall werden, tritt ja nirgendwo im städtischen Haushalt als Kosten zu Tage. (...)

Heike (Gast)

Wenn wir die Wassersicherheit unserer Kinder verbessern und ihnen Freude am Schwimmen vermitteln wollen, benötigen wir die wohnortnahen, überschaubaren und etwas ruhigeren Stadtteilbäder. Der Grundriss der "Wasserwelt" lässt vermuten, dass dort weder für das Schwimmenlernen im Vorschulalter noch für das Schulschwimmen vergleichbare Möglichkeiten wie in Gliesmarode bzw. im Nordbad geboten werden (im Spaßbad sind vier 25m-Bahnen mit seitlich einmündender Sprunganlage vorgesehen; im Sportbad soll es sechs Bahnen geben, die vermutlich von drei Gruppen parallel genutzt werden sollen - über die Wassertiefe werden keine Angaben gemacht). Hinzu kommt der längere und umständlichere Anfahrtsweg für viele Familien/Kinder/Schüler. Immerhin wurde den Schulen ein Zeit sparender Shuttle-Service zugesichert...Ob die verbleibende Wasserzeit ausreicht, wird sich zeigen. Aus diesen Gründen und weil meine kleinen Kinder mit Begeisterung 2x pro Woche in Gliesmarode und ab und zu auch im Nordbad schwimmen gehen hoffe ich sehr auf den Fortbestand von mindestens einer vernünftigen, ganzjährig nutzbaren Schwimmmöglichkeit im Nordosten Braunschweigs!

Ulrich-Wegener, Braunschweig

Es gibt die BÜRGERINNEN-INITIATIVE FÜR DEN ERHALT DES BADEZENTRUM GLIESMARODE.
Das Badezentrum als Freizeit-Oase im Osten Braunschweigs und Standort für das Schulschwimmen von mehr als 15 Schulen darf Ende 2013 nicht wegen der Eröffnung einer anonymen Massen-Badeanstalt abgerissen werden.
Bitte unterstützen Sie diese BürgerInnen-Initiative, auch in dem Sie "gefällt mir" klicken. Noch ist dieses schöne Bad nicht abgerissen. Noch kann diese Bad als Freizeit-Oase und Schul-Schwimm-Ort des Braunschweiger Ostens erhalten werden. Überwinden Sie Ihre Resignation und Ihren Pessimismus. Warum sollten die Frauen und Männer des Braunschweiger Stadtrates nicht doch noch Bildung und Vernunft unter Beweis stellen können? Wenn viele BürgerInnen diese Frauen und Männer zur Vernunft ermutigen, dann bleibt das Badezentrum erhalten. So wie das die meisten BürgerInnen, die meisten Mitglieder und Funktionäre aller Parteien nachweisbar auch wollen.
MACHEN SIE BEI DER BÜRGERINNEN-INITIATIVE MIT! SIE DÜRFEN DABEI SEIN! WARUM DENN NICHT? SIE WERDEN GEBRAUCHT!
Treffpunkt: Dienstags, 19:00, Bürgertreff Gliesmarode, direkt am Badezentrum, Sie sind herzlich willkommen!
https://www.facebook.com/BurgerinitiativeErhaltDesBadezentrumGliesmarode

Sabine Ebert (Gast)

(...) Es werden 3 Schwimmbäder geschlossen. Dort trainieren Vereine, die Schulen erteilen ihren Schwimmunterricht, Behinderte und Senioren schwimmen dort. Die sollen alle in ein Schwimmbad (Spaßbad) oder bis in den Heidberg fahren. Jeder Mensch wird mal älter, man ist dann einfach froh, wenn man alles in der Nähe hat. Und ob unsere Stadt dadurch für Familien (Neubürger) anziehend wird, dass Kinder keinen Schwimmunterricht erhalten können, weil es zu wenig Kurse, weil zu wenig Bäder gibt, möchte ich bezweifeln. Es ist auch einfach zu teuer mit einer mehrköpfigen Familie in die Wasserwelt zu gehen. Es wird nach Zeit abgerechnet, Parken kostet extra, sofern es überhaupt einen Parkplatz während eines eintrachtspiels geben wird. Da lobe ich mir ein lokales Bad wie Gliesmarode, aber eins steht fest: saniert werden muss, das sollte die Stadt für ihre Bürger, die nicht nur "ich will Spaß" Fraktion übrig haben!

Hallo? (Gast)

Man hätte 2007 die Bürger fragen sollen. Nachdem z.B. eine telefonische Umfrage der Braunschweiger Zeitung 96 der Stimmen gegen das "3-Bäder-Konzept" mit den Bäderschließungen ergeben hat, wurde natürlich vermieden, die Bürger zu fragen. Das Konzept wurde durchgedrückt - das rächt sich nun. Man kann fragen, wen man will, kaum jemand will ein Spaßbad für diesen Preis.

Dorothea Rieck (Gast)

Seit 25 Jahren schwimme ich regelmäßig Freitags im Badezentrum Gliesmarode.
Ich möchte einfach nur etwas für meine Gesundheit tun und bin nicht interessiert in einem Spaßbad meine Bahnen zu ziehen.
Von Volkmarode aus genieße ich die kurze Anfahrt.

Dieter (Gast)

(...) Bei der DLRG-Demo und den Initiativen für den Erhalt der Stadtteilbäder geht es um den Schwimmunterricht für Schulkinder, um die vielen Senioren (auch Sie werden mal älter), um Familien mit (Klein-)Kindern, sozial Schwache, die wohnortnahe, sichere und preiswerte Bäder brauchen.
Das Spaßbad ist o.k., aber doch bitte zu Lasten der genannten Personengruppen.

 

Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung, veröffentlicht am 08.06.13

Nicht nur Kosten, auch den Nutzen berechnen

Zu „Ein kleines, schlichtes Bad würde genügen“ vom 6. Juni:

Ein Kind, das das Schwimmen nicht gelernt hat (zum Beispiel in einem der städtischen Bäder), fällt ins Wasser, wird gerettet, aber wird wegen Sauerstoffmangel im Hirn für mehrere Jahrzehnte ein Pflegefall. Wie viel kostet so ein Pflegefall? Wie viele solcher Pflegefälle sind notwendig, um die Schwimmbadsanierung zu amortisieren? Was ist mit den Senioren, die ihre Bahnen ziehen und durch ihren Sport weniger unter den typischen Alterserkrankungen leiden, weniger Medikamente benötigen und damit das Gesundheitssystem signifikant entlasten? Wurde das bei der Berechnung der Kosten der Schwimmbadsanierung mit berücksichtigt?

Christian Hügel, Braunschweig


Aus den Online-Kommentaren zum BZ-Artikel "Ein kleines, schlichtes Bad würde genügen", BZ-Online, 06.06.13

Chris Schön (Gast)

"Ein kleines, ganz schlichtes Bad am jetzigen Standort mit einer Sauna würde vielleicht genügen.“ Genau so ist es!
Diese Aussage ist einfach und genial zu gleich, denn sie trifft genau das, was viele Menschen denken und hoffen! Ein kleines einfaches Bad in der Nähe.
Ohne Rummelplatz-Allüren. Ohne unnötigen Schnickschnack, ohne unnötigen Lärm durch Spaßbadkreischerei, ohne unnötige Kosten für Dinge, die man zum und beim Schwimmen einfach nicht braucht!
Und eine einfache Sauna. So, wie es sie seit Jahren in Gliesmarode gibt! So, wie sie sich bei vielen Menschen bewährt gemacht hat. So, wie sie seit Jahrzehnten genutzt und gebraucht wird! Einmal schnell rein, dreimal Schwitzen und wieder nach Hause! Einfach nur eine kurze Pause vom Stress und für die Gesundheit! Kein Rämmi-Dämmi und schon gar nicht den ganzen Tag und erst recht nicht für teuer Geld!
Alles in allem auch und gerade ein Beitrag zur Gesundheit und nicht nur zum Spaß haben. Die Aufgabe eines ordentlichen Schwimmbades. Diese Pflicht sollten wir nicht vergessen.
Und auch nicht die Pflicht zu einem ordentlichen Schwimmuntzerricht für unsere Kinder. Spaßbad ja und aber nur als Ergänzung zu den richtigen Schwimmbädern!

Dieter (Gast)

Im Zweifel entscheidet die Politik in Braunschweig parteiübergreifend über die Köpfe der Bürger hinweg. Was bei CDU und FDP nichts Neues ist, wird nun offensichtlich zunehmend auch der Politikstil der Braunschweiger SPD und Grünen. Was für eine Fallhöhe!
Die Phrasenhaftigkeit, mit der die Argumente für den Erhalt des Bades Gliesmarode durch Politik und Vertreter der Stadtbad GmbH vom Tisch gewischt werden, ist unbegreiflich und löst Wutgefühle aus.
Umso wichtiger, dass sich erneut Widerstand gegen das Bäderkonzept der Stadt regt. Es ist nie zu spät! Dass fast 200 Bürgerinnen und Bürger die Diskussionsveranstaltung besucht haben, ist ermutigend. Ein großes Dankeschön den OrganisatorInnen!
Hoffentlich kommt die Bürgerbewegung zur Rettung des Gliesmaroder Bades nun noch einmal richtig in Schwung. Im Interesse der Schulkinder, die sonst keinen Schwimmunterricht mehr bekommen können, im Interesse der kinderreichen Familien und der Senioren, die sich die langen Wege zur Hamburger Straße nicht mehr zutrauen bzw. sich die höheren Eintrittspreise nicht mehr leisten können.

Sharan (Gast)

Es ist doch auffällig, dass der Ratsbeschluss von 2007 nicht geändert werden soll, obwohl genau dies mit der Entscheidung für das Freibad Waggum bereits geschehen ist.
 Man dreht es so hin, wie es einem am genehmsten ist. Dies passiert nicht nur in diesem Fall, sondern auch in anderen Bereichen, wo man nur das entscheidet, was einem in dem Kram passt.
 Wenn es mit der eigenen Planung nicht übereinstimmt, wird es abgelehnt. 
Diese Politik ist zur Zeit über die Parteien hinweg in vielen Bereichen in Braunschweig festzustellen.
Der Bürger zählt hier nicht mehr, sondern ist ein Übel, mit dem man leben muss und der die Politiker in ihrer Arbeit behindert.

Ulrich Wegener

Eine gut vorbereitete, informative Veranstaltung. Dafür ein dickes Danke. Schade das Jürgen Scharna den Wunsch nach unabhängigem, fachlichem Rat als persönlichen Angriff missversteht. Bevor durch einen Abriss Tatsachen geschaffen werden, die Sache von einem vereidigten Fachmann beurteilen zu lassen. Das ist vernünftig. Würde allen BürgerInnen, unter ihnen meine Freunde Jürgen Scharna, Frank Graffstedt sowie Jürgen Wendt, Rat und Verwaltung eine sachliche Diskussionsgrundlage bieten, die Streitkultur in Braunschweig verbessern. Sollte das dem Rat nicht eher 10 als höchstens 20.000 € wert sein? Fragt Ulrich Wegener, Sozialist in der Braunschweig-SPD, mit freundschaftlichem Gruß und herzlichen Dank an Karsten Mentasti von unserer Braunschweiger Zeitung für den fairen Bericht.

 

Leserbrief an die "neue braunschweiger"-Zeitung

Bei den Kommunen ist keiner verantwortlich

Zum Artikel "Im Dezember beginnt die Badesaison" vom 28. April 2013

Okerbrücke Fallersleber Straße, Parkstellplätze Kurt-Schumacher-Straße, Bauarbeiten am Spaßbad. Wo ist die Bauaufsicht? Man hätte das Bad an einen privaten Investor geben sollen, bei dem wären solche Baumängel erst gar nicht entstanden, weil der ganz genau seine Objekte im Auge hätte, denn es geht um sein Geld. Bei den Kommunen ist keiner verantwortlich, ob das zehn oder 20 Millionen Euro mehr kostet, ist doch egal. Das wissen die Firmen auch ganz genau, und so gehen sie bei den Ausschreibungen möglichst billig rein, den Rest holt man sich dann eben später, die Kommunen fallen immer wieder darauf herein, da sie selbst nicht haften müssen, nur die Steuerzahler.

Dann zu der Vorstellung, dass 350 000 Badegäste im Jahr erwartet werden, das ist schon absurd, es müssten pro Tag an 365 Tagen 900 Besucher kommen. Im Sommer werden die Freibäder gut besucht sein. Außerdem sollte man auch einmal die Eintrittsgelder offenlegen. Im Großen und Ganzen wird das Bad nur mit Zuschüssen bestehen können auf gleicher Linie wie das Staatstheater. Eine Eissporthalle wäre rentabler gewesen, und diese hätte man auch angenommen

Wilfried Kockartz, Braunschweig

 


Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung, veröffentlicht am 28.11.12

Gliesmaroder Bad erhalten

Zur Bäderdebatte und dem Vorschlag der Grünen, auch über Lehrschwimmbecken an Schulen nachzudenken (nB vom 11. November), schreibt Erika Kuhn:

„Ich finde die Idee der Grünen gut, sich der Bädersituation anzunehmen. Mein Interesse gilt dem Gliesmaroder Bad. Für dieses Bad kämpfe ich. Ich habe auch schon eine Unterschriftensammlung zum Erhalt dieses Bades gestartet. Dabei bin ich auf große Begeisterung gestoßen. Die Leute wollen alle das Bad erhalten.

Es ist ja auch alles da, was man sich wünscht. Es wäre wirklich schade, wenn dieses Bad geschlossen würde.

Das Bad ist ein Familienbad, und die Schüler fühlen sich hier auch sehr wohl. Die Termineinteilung scheint auch zu stimmen. Die Schüler haben ihre Bahnen, und auch die 'Normalbürger' haben ihren Platz.

Die Idee von dem Lehrschwimmbecken finde ich nicht so gut. Die sind ja nur für Schüler und Vereine. Für uns 'Normalbürger' gibt es keine Mög­lichkeit zum Schwimmen.

Bitte, das Gliesmaroder Bad muss erhalten bleiben!"