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Gerade noch rechtzeitig zum "Aktionstag" am 9. Juli 2014 ist der neue Fördervereinsflyer fertiggeworden. Hier der Hauptteil mit der Zusammenstellung unserer Argumente für den Erhalt des Gliesmaroder Bades:

1. Wasserflächen                                                         

Die Wasserflächen der Hallenbäder Braunschweigs vergrößern sich durch die „Wasserwelten“ nicht. Ohne die Stadtteilbäder verschlechtern sich aber Erreichbarkeit und Qualität. Wie sind die Bäder im Stadtgebiet verteilt, und wie müssen sie beschaffen sein, damit sie bestimmte Anforderungen der Nutzer erfüllen? Die Spaß-Wasserflächen taugen leider wenig zum Schwimmen-Lernen oder für therapeutische Bewegungsformen im Wasser. Diese Punkte werden im IKPS-Gutachten, das grundlegend für die Stadt ist, nicht berücksichtigt.

2. Schwimmen-Lernen als Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge 

Das Schwimmen-Lernen ist eine wichtige Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge. Nur noch ca. 40 % der Kinder können schwimmen, und die DLRG beklagt die zunehmende Zahl von Ertrinkungsfällen. Bäderschließungen stellen Grundschulen, Schwimmlehrer und Verbände vor erhebliche Probleme.

3. Schulschwimmen

Das Gliesmaroder Bad wird auch über die Eröffnung der „Wasserwelt“ hinaus für das Schulschwimmen gebraucht. Zurzeit wird das Gliesmaroder Bad von 16 Schulen genutzt. Bei Schließung des Bades werden viele Schulen unzumutbar lange Anfahrtswege haben. Allgemein werden sich die Unterrichtsbedingungen stark verschlechtern (Reduzierung der Zahl der Nichtschwimmerbecken von drei auf eins, ungünstige Anordnung von Sport- und Nichtschwimmerbecken, Geräuschkulisse im Spaßbad).

4. Gesundschwimmen                                          

Das Gliesmaroder Bad wird für das Gesundschwimmen ganz allgemein und besonders für ältere Menschen dringend benötigt (demografischer Wandel). Viele ältere Menschen wollen sich nicht mehr im Badeanzug einer überwiegend jungen Öffentlichkeit präsentieren, und sie bevorzugen eine ruhige Atmosphäre beim Schwimmen. Für sie muss ein Schwimmbad mit dem ÖPNV in angemessener Zeit ohne Umsteigen erreichbar sein.

5. Eintrittspreise

Die Eintrittspreise sind in Gliesmarode noch erschwinglich, was natürlich besonders für Familien und sozial Schwache von Bedeutung ist. Im Spaßbad wird es nach zwei Stunden richtig teuer, so dass sich viele Familien einen mehrstündigen Aufenthalt - z.B. am Wochenende oder in den Ferien - einfach nicht mehr leisten können.

6. Landschafts-/Überschwemmungsschutz  

Die Bebauung des Soolangers würde die Versiegelung weiterer Landschaftsteile bedeuten, die bis heute als Landschaftsschutz- und Überschwemmungsgebiet ausgewiesen sind.

7. Öffentlicher Raum

Die Bebauung des Soolangers hätte den Verlust eines öffentlichen Naturraums und Naherholungsgebietes zwischen den Flussniederungen der Wabe und Mittelriede und den angrenzenden Gartengebieten zur Folge.

8. Sanierungskosten                                              

Die Sanierungskosten sind nur halb so hoch wie im Drei-Bäderbeschluss von 2007 behauptet und wären daher auch für die Stadt durchaus bezahlbar. Nach einer energetischen Sanierung sind wesentlich geringere Betriebskosten zu erwarten. Der von der Stadt angekündigte Gutachten-Vergleich (Stadt/ Förderverein) hat immer noch nicht stattgefunden.

9. Ergänzung zur "Wasserwelt"                      

Das Badezentrum Gliesmarode stellt eine sinnvolle Ergänzung zur „Wasserwelt“ dar. Gliesmarode soll ja besonders für Schwimmanfänger, das Schulschwimmen und für ältere Mitbürger erhalten bleiben. SpaßbadfreundInnen sind da ein ganz anderer Interessentenkreis.

10. Bürgerbeteiligung                                                          

Eine Bürgerbeteiligung, die 2011 bei der Sanierung des Eintracht-Stadions sogar durch den Oberbürgermeister selbst angeregt wurde, wurde 2007 einer Initiative von über 30.000 Braunschweiger Bürgerinnen und Bürgern in der Bäderfrage verweigert.     

Der Bäderbeschluss wurde außerdem auf der Basis der überhöhten Schätzungen für die Sanierungkosten der Stadtteilbäder herbeigeführt. Letzteres wurde 2007 bereits von der damaligen CDU-Bezirks-bürgermeisterin Heidemarie Mundlos für das Wendener Bad beklagt und Anfang 2014 auch durch das Sanierungsgutachten des Fördervereins bewiesen.

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Flyer als PDF zum Download