Wir wurden schon mehrfach danach gefragt und auch die Medien interessieren sich inzwischen dafür. Wie zum Beispiel news38 am 05.02.2525 unter der Schlagzeile „Braunschweiger bei diesem Anblick schockiert – Sehr, sehr schade“ „Ein Kult-Objekt aus Braunschweig ist verschwunden.“ So ist es.
Leider wissen wir auch nicht, wo es sich jetzt befindet.
Friedrich Knapp hatte es 2016 bei einer Geschäftsreise nach Indonesien gesehen, nachbauen und einfliegen lassen. Und es wurde tatsächlich sofort so etwas wie ein Wahrzeichen für das BAD Gliesmarode. Wahrscheinlich die von Kindern am meisten gestreichelten Bronze-Skulptur Braunschweigs.
Am 01.01.2024, dem letzten Öffnungstag des Gliesmaroder Bades, haben wir die damalige Badleitung gebeten, das Krokodil nicht abzubauen, solange es noch Hoffnung gibt, das Bad zu erhalten.
Die Antwort war, dass es „leider schon einen neuen würdigen Lebensraum erhalten hat“ und demnächst „verlegt“ wird. Tatsächlich war es dann ein, zwei Tage später „umgezogen“.
News38 wurde auf Nachfrage von der damaligen Badleitung mitgeteilt, es habe nach zehn Dienstjahren „einen wunderbaren Ruheplatz abseits der Öffentlichkeit gefunden“ und es gehe ihm gut. Es halte sich sogar noch in Braunschweig auf, wo, das werde aber nicht verraten.
Wir danken dem Team von news38 für die Recherche und wünschen dem Krokodil gute Erholung!
Wir wünschen uns aber auch, dass es recht bald an seinem Platz vor dem Gliesmaroder Bad zurückkehren möge. Egal, ob das Bad dann von der Stadt Braunschweig oder der Stiftung „Haus der Musik“ weiterbetrieben wird. Einer Stiftung, die nach dem Wunsch von Friedrich Knapp unter Einbezug des Gliesmaroder Bades gegründet werden soll. Es laufen Verhandlungen, die aber voraussichtlich erst Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen sein sollen.
Friedrich Knapp hat sich schon früh für den Erhalt der Stadtteilbäder eingesetzt. Er gehörte zu den Erstunterzeichner des Bürgerbegehrens gegen den sogenannten 3-Bäderbeschluss. Er hat dem Förderverein Anfang 2014 einen Solidaritätsbrief geschrieben, in dem er ausführlich seinen Standpunkt in der Bäderfrage erklärt und uns seine Anerkennung für unser Engagement ausgesprochen hat. Er hat das Gliesmaroder Bad für viele Millionen sanieren lassen und das jährliche Defizit von – so schätzen wir – 500.000 – 700.000 Euro übernommen. Für sein „Bürgerbad“, wie er es beim 40. Badjubiläum gegenüber der Braunschweiger Zeitung genannt hat, hat er alles getan.
Dieses Vermächtnis werden seine Erben bestimmt zu wahren wissen.
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https://www.news38.de/braunschweig/article300471897/braunschweig-bad-gliesmarode-krokodil-figur.html
Fotos: ©Artur Schmieding