Der jahrelange Einsatz von BürgerInnen, Initiativen und der DLRG für den Erhalt von Schwimmbädern hat nicht verhindern können, dass von 2000 bis Ende 2018 in Deutschland rund 1400 Schwimmbäder geschlossen wurden. Das sind 80 Schwimmbäder pro Jahr. Mit gravierenden Folgen für die Schwimmfähigkeit der Kinder - siehe BZ-Online vom 09.12.2019.
Um das schleichende Bädersterben zu beenden, hat die DLRG im Oktober 2018 eine Online-Petition ins Leben gerufen, die von rund 120.000 Menschen unterzeichnet wurde. Nach einer öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss Bundestages hat sich Mittwoch der Sportausschuss damit beschäftigt.
Mit einem positiven Ergebnis: Nach einem Beitrag des Deutschlandradios vom letzten Dienstag (15.02.2020) soll in den kommenden Wochen geklärt werden, wie der Masterplan konkret aussehen könnte, und mit dem Haushaltsjahr 2021 sollten dann - nach den Vorstellungen des Sportausschusses - erste Bundesmittel zur Unterstützung des Erhalts und Neubaus von Schwimmbäder bereit gestellt werden. - Das ist ein toller Erfolg!
Grundsätzlich sind die Kommunen (unterstützt durch die Länder) für den Erhalt und Neubau von Schwimmbädern verantwortlich. Aber in den 1960er und 1970er Jahren hatte es bereits unter dem Schlagwort "Goldener Plan" eine starke finanzielle Unterstützung des "Sportstättenbaus" durch die Bundesregierung gegeben. Dazu gehörten auch die Hallen- und Freibäder.
Im Sportausschuss wurde letzten Mittwoch von einer Neuauflage des "Goldenen Plans" gesprochen. Hoffen wir, dass es auch so kommt, und Bund, Länder und Kommunen gemeinsam das Schwimmbadsterben endlich stoppen!
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Der Beitrag des Deutschlandfunks kann nachgelesen und nachgehört werden:
https://www.deutschlandfunk.de/schwimmbaeder-der-masterplan-kommt.890.de.html?dram:article_id=467996
BZ-Artikel:
DLRG-Petitionsseite:
https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/rettet-die-baeder
Symbolfoto: Kassenschalter des "Badezentrums Gliesmarode" nach der Schließung durch die Stadtbad GmbH am 9. Juni 2014