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Dr. Frank Schneider-Sickert: "Zu teuer" ist ein unfaires Totschlagargument

Aus der Antwort des bekannte Braunschweiger Orthopäden und früheren Präsidenten des Sportärztebundes Niedersachsen, Dr. Frank Schneider-Sickert, auf unsere Einladung zur Vorstellung des Sanierungsgutachtens am 21.01.14 (Frau Döring ist BI-Mitglied und aktives Mitglied im Förderverein):

Sehr verehrte Frau Döring,

vielen Dank für Ihre Zeilen; meine Hochachtung für Ihre Initiative. Ich werde gern versuchen zu kommen; meine Meinung hat sich zu dem Thema auch nicht geändert. Die Situation ist ja noch prekärer als es in der Presse dargestellt wird: Wir haben nicht nur den Verlust des umgewandelten Sackringbads, sondern nach meiner Kenntnis für Schwimmlernlinge (Kindergarten, Schule) auch noch die inzwischen geschlossenen Schwimmbäder der Universität (in der Kanthochschule), der Bundeswehr in Rautheim, des Bades Korfestraße verloren.

Anlässlich der Einweihung des Steigenberger-Hotels sprach ich mit Frau Reimann (SPD), die sich meine zusätzlichen Argumente anhörte:

Das Argument „zu teuer“ ist ein unfaires Totschlagargument. Die öffentlichen Bäder sind vor allem für die „Randgruppen“, die Kinder und Rentner - die kurze Wege brauchen. Eine ältere Dame wird z.B. kaum aus Volkmarode ins „Spaßbad“ Hamburger Straße fahren, um etwas für ihre Gesundheit zu tun; eine Schulklasse kann ebenso wenig, ebenfalls z.B. von Volkmarode aus, drei Stunden Unterricht abzweigen, um Schwimmunterricht in der Hamburger Straße zu nehmen (...) Das Argument „zu teuer“ träfe auch auf Straßenbahnen und Busse, besonders für jene „Randgruppen“ wichtig, zu: Wir müssen uns unserer Verantwortung für Jugend und Alter auch bewusst sein, und sie muss uns etwas wert sein ... Kostendeckend sind m.W. auch die städtischen öffentlichen Verkehrsmittel nicht.

Schwimmenlernen bedeutet nicht nur Vermeiden von Ertrinken, sondern Bewegungsfreude, Koordinations- und Kreislauftraining, Motivation, Selbstwerterlebnis etc.

Viel Erfolg wünscht Ihnen und Ihrer Initiative - mit freundlichen Grüßen

Dr. Frank Schneider-Sickert

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